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Jörg Füchtner

Das Ende der jüdischen Familien in den Dörfern, die zu der Synagogengemeinde Lechenich gehörten

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Genre: Regionalia, Sachbuch
Seiten: 112
ISBN: 978-3-948682-21-7
Bemerkung

EUR 18,00

Anzahl

Um die Wende des 19. Jahrhunderts, mit der dieser
Bericht beginnt, und in den ersten Jahrzehnten des
20. Jahrhunderts waren die Juden in den heute zu Erftstadt
gehörenden Orten in der seit 1879 bestehenden
Synagogengemeinde Lechenich vereinigt. Diese setz te
sich aus den Spezialgemeinden Friesheim, Gymnich
und Lechenich zusammen. Friesheim, Gymnich und
Lechenich besaßen jeweils eigene Synagogen - wobei
Lechenich als Stadt hier nicht berücksichtigt wird. Dank
den Errungenschaften des 19. Jahrhunderts waren die
Juden zwar längst im Wesentlichen gleichberechtigte
Bürger und kulturell weitgehend assimiliert, aber sie
lebten auch noch in hohem Maße in hergebrachten Rahmenbedingungen.
Die berufliche Tätigkeit beschränkte
sich sehr weitgehend auf den Handel.

Zahlen helfen veranschaulichen. Auch wenn Personen, die zu den hier betrachteten Familien sie sehr grob, mit Zweifelsfällen behaftet sind, können sie wohl doch die Größenordnung andeuten: Von den etwa 250 gehörten und über die Nachrichten vorliegen, ist etwas mehr als die Hälfte ermordet worden, hat etwas mehr als ein Drittel überlebt. Wie angemessen es ist, von Mord zu sprechen, davon können die Ereignisse, ihre Abläufe, deutlicher noch die Gedenkstätten, eine Ahnung vermitteln. Voraus ging eine sehr grausame Verfolgung. Die seelischen und körperlichen Notlagen der Betroffenen werden in den Akten, selbst in persönlichen Berichten, kaum deutlich. Wer überlebte, verdankte das Überleben meist der Auswanderung.

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