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Axel Kutsch

47 & 11 – Echt Kölnisch Lyrik

Taschenbuch

Genre: Lyrik
Seiten: 144
ISBN: 978-3-935221-74-0
Bemerkung Taschenbuch

EUR 9,80

Anzahl

Köln ist nicht nur beliebter Schauplatz für Spiel- und Fernsehfilme, sondern auch Gegenstand oder Hintergrund vieler Romane und Gedichte.

47 neue lyrische Texte, von den Autoren mit Anmerkungen zur Entstehung versehen, und 11 Klassiker zu einem einzigen Thema: Köln.
47 und 11 Blicke auf die rheinische Metropole Köln, 47 und 11 unterschiedliche Stimmen, Tonarten, Betrachtungsweisen, aus der Gegenwart, aus noch nahen Jahrzehnten, aus vergangenen Jahrhunderten.

11 klassische Gedichte verstorbener Autoren von Goethes "Der Cölner Mummenschanz - Fastnacht 1825" über Heines "Zu Köllen kam ich spät abends an ..." aus "Deutschland - Ein Wintermärchen" und Kopischs "Heinzelmännchen" bis zu Celans "Köln. Am Hof" und Brinkmanns "Einer jener klassischen schwarzen Tangos in Köln ..." werden mit 47 neuen Gedichten deutschsprachiger Gegenwartsautoren kombiniert.

Unter den Autoren der Gegenwart finden sich Jürgen Becker, Guy Helminger, Franz Hodjak, Johannes Kühn, Gerhard Rühm, Rolly und Stephan Brings, zu den elf Autoren vergangener Jahrhunderte gehören selbstverständlich Rolf Dieter Brinkmann, Heinrich Heine und natürlich Trude Herr.

PRESSESTIMMEN

Und doch eine Liebeserklärung –
Zur Lyrik wurde auch geschunkelt:
„Echt Kölnisch Lyrik“ erheiterte die Gäste bei einer Autorenlesung im Gymnasium Rodenkirchen. ++

Nun ist das Musikzimmer im Gymnasium Rodenkirchen nicht gerade ein stimmungsvoller Ort, und ein wenig gastfreundlicher hätte die Veranstaltung ruhig vorbereitet sein können. Doch die Dichter und Musiker, die sich zum lyrischen Abend versammelt hatten, ließen sich von der nüchternen Raumatmosphäre wenig beeindrucken. Auch das Publikum war in guter Stimmung, und der intime Kreis genoss ganz offensichtlich die heitere, musikalisch umrahmte Autorenlesung unter dem Titel „47&11 – Echt Kölnisch Lyrik“. Zum Schluss hakte man sich sogar unter, schunkelte und stimmte – in echt kölnischer Manier – sangesfreudig in den Refrain ein, den Rolly Brings und Freunde vorgaben.
„47&11 – Echt Kölnisch Lyrik“ ist ein Gedichtband, der im vergangenen Jahr im Verlag Ralf Liebe erschienen ist. Jetzt gibt es dazu das Taschenbuch. Quasi als Premierenfeier veranstaltete der Literaturkreis des „Forums Rodenkirchen“ die Autorenlesung. In dem Buch werden liebevoll aber auch kritisch die wesentlichen Facetten Kölns unter die Lupe genommen, als da sind „Rhein, Dom, Karneval, Klüngel und Veedel“. So drückte sich zumindest Axel Kutsch aus. Er ist Autor und Herausgeber des Buches, das von der Optik her stark an das weltbekannte Duftwasser erinnert.
„Reine Lobeshymnen auf die Stadt sind selten und anbiedernde Heimattümelei sucht man vergebens“, sagte Axel Kutsch. „Echt Kölnisch Lyrik“ sei eine Anthologie mit Ecken und Kanten. Doch scheinen selbst die düsteren Texte irgendwie Liebeserklärungen an die Stadt zu sein. Neben Axel Kutsch rezitierten die Autoren Amir Shaheen sowie der Brinkmann-Preisträger Stan Lafleur, Markus Peters und Rolly Brings. Sie lasen ihre eigenen Verse, trugen aber auch Klassiker von Goethe und Heine vor. Das Kompendium enthält insgesamt 47 zeitgenössische lyrische Texte, so von Rich Schwab, Trude Herr und Achim Wagner, sowie elf Köln-Klassiker von Verfassern vergangener Jahrhunderte, darunter Goethe, Heine und Celan. In den Begleittexten beschreiben die zeitgenössischen Autoren ihre Beziehung zur Stadt, ihre Liebe und Hassliebe.
Zum Auftakt des Abends las Rolly Brings „Deutschland – Ein Wintermärchen“ von Heinrich Heine: „Doch siehe! Dort im Mondschein den kolossalen Gesellen! Er ragt verteufelt schwarz empor. Das ist der Dom von Cöllen. Er sollte des Geistes Bastille sein, und die listigen Römlinge dachten: In diesem Riesenkerker wird die deutsche Vernunft verschmachten!“ Mit seinem eigenen Gedicht „Och dat, mi Hätz, es kölsch“ erinnert Rolly Brings an die NS-Zeit: „Ming Stadt hät d’r Plack.“ Es gibt auch die hochdeutsche Übersetzung dazu.
Ulrike Süsser, Kölner Stadt-Anzeiger, 15. November 2007 – Quer durch Köln

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